Ein Aufenthalt in Pflegeeinrichtungen rückt in der heutigen Zeit immer weiter mit vorhergehenden oder wiederkehrenden Aufenthalten im Krankenhaus zusammen.
Die hygienische Handhabung und Aufbereitung von Textilien spielt bei der Unterbrechung möglicher Infektionsketten also eine entscheidende Rolle, denn nach Meinung führender Hygieniker ist die Keimbelastung in Pflegeeinrichtungen zum Teil sogar höher als im Krankenhaus. Die vor kurzem erschienene
Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert Koch-Institut (RKI) „Infektionsprävention in Heimen“ enthält deshalb auch Vorgaben zur hygienischen Handhabung von nichtbewohnerbezogenen Textilien.
So muss z. B. Bettwäsche aus Pflegeeinrichtungen auch wie im Krankenhausbereich mit geprüften und genehmigten Verfahren desinfizierend gewaschen werden. Andere Bereiche, wie die sichere Aufbereitung der bewohnereigene Oberbekleidung, werden von der Empfehlung dagegen nicht abgedeckt.
Um diese Lücke zu schließen, hat eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe von Experten aus Wäschereien, Spezialisten der Hohenstein Institute, der Maschinen- und Hilfsmittelindustrie sowie Berufsgenossenschaften und Pflegeeinrichtungen auf Veranlassung der Gütegemeinschaft sachgemäße Wäschepflege e.V. einen
Leitfaden für „Textilien in Pflegeeinrichtungen“ erstellt.
Experten aus dem
LEO SYSTEM Netzwerk sind an der Erarbeitung und weiteren Ausgestaltung des Leitfadens beteiligt.
Die im laufend aktualisierten Leitfaden zusammengefassten standardisierten Regelungen für den Umgang mit Textilien in Pflegeeinrichtungen bilden damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Hygienesicherheit.
Der Leitfaden steht Aufsichtsbehörden, Pflegeeinrichtungen, Angehörigen und Hausärzten der Bewohner sowie textilen Dienstleistern seit dem
21. Juli 2009 unter
www.waeschereien.de kostenlos zum Download zur Verfügung.